Heimkehr nach drei Monaten Meerweh

Zurück auf unsere wunderschönen Tauha

Heute war es so weit. Der Tag, auf den wir seit über drei Monaten gewartet hatten war gekommen. Endlich flogen wir zurück zu unserm Boot Tauha!

Der Tag begann etwas chaotisch. Am Flughafen stellten wir fest, dass wir unsere Kamera vergessen hatten. Kurz Ärger, dann Schulterzucken – was soll's, die Kamera war schließlich nicht das Wichtigste in unserem Gepäck.

Der Flug verlief ruhig, und zum ersten Mal sind Alex und ich tatsächlich gemeinsam geflogen. Irgendwie hatte es vorher nie geklappt. Als wir in Tahiti landeten, schlug uns diese vertraute Wand aus Wärme und feuchter Luft entgegen, mit dem unverwechselbare Duft von Tropen, Meer und Abenteuer. Es war bereits dunkel. Zum Glück saßen wir weiter vorne im Flieger, sodass Alex schneller durch die Grenzkontrolle kam. Auch die Koffer drehten brav ihre Runden auf dem Band. Alle drei waren da und unversehrt. Ein guter Start!

Nun fehlte nur noch der letzte Schritt: zum Hafen kommen, das Hafen-Dinghy ausleihen und endlich raus zum Boot. Doch als wir an der Marina ankamen, war der Platz, an dem das Dinghy normalerweise lag, leer. Mist! Wir standen etwas ratlos da, schauten über den stillen, spiegelnden Hafen, als plötzlich zwei Männer mit ihren Söhnen in einem glänzenden Sportboot ablegen wollten.

Ich lief hinüber und fragte hastig, ob sie uns wohl kurz zu unserem Boot bringen könnten. Sie lächelten und nickten. Das sei doch kein Problem. Was für ein Glück! Mit drei schweren Koffern, einer davon eindeutig übergewichtig, waren wir mehr als dankbar für diese spontane Hilfe.

Die Männer waren unglaublich freundlich. Zwischen meinem mehr als mehr als holprigen Französisch und ihrem charmant gebrochenen Englisch entstand ein erstaunlich gutes Gespräch. Sie setzten uns direkt auf Tauha ab und halfen uns sogar, das Gepäck an Bord zu heben. Als Alex ihnen ein kleines Trinkgeld geben wollte, winkten sie lachend ab und meinten: „Wenn wir uns in der Bar treffen, ladet uns einfach auf ein Bier ein.“

Und so fuhren sie davon, ein kleines Licht in der Dunkelheit, das uns den Abend gerettet hatte. Wir standen auf dem Deck, sahen ihnen nach und blickten dann auf unser Boot. Da war sie, unsere Tauha. Unser Zuhause auf dem Wasser, das sich mit jedem Tag ein Stück mehr wie genau das anfühlte. Sie schwamm ruhig in der Dunkelheit, makellos, trocken, alles funktionierte.

Wir setzten uns nach vorne aufs Deck, schauten in den sternenklaren Himmel, spürten die warme Brise und den salzigen Geruch des Pazifiks. Die Lichter der Insel spiegelten sich auf dem Wasser, und ein leises Gefühl von Frieden breitete sich aus.
Was ich in diesem Moment fühlte? Ruhe. Geborgenheit. Tiefe Zufriedenheit.

Spät in der Nacht richteten wir die Betten auf dem Deck her, krochen unter die Decke und lauschten dem sanften Plätschern des Wassers an der Bordwand. Unter dem sanften Schaukeln des Bootes schliefen wir ein, glücklich, endlich wieder hier zu sein und bereit für unser nächstes Abenteuer.

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